Louis Armstrong & His All Stars Louis Armstrong tp, voc, Billy Kyle p, Tyree Glenn tb, Eddie Shu cl, Arvell Shaw b, Danny Barcelona dr | The Legendary Berlin Concert Part I | CD jp 1062 | |
Louis Armstrong & His All Stars Louis Armstrong tp, voc, Jewl Brown voc, Billy Kyle p, Tyree Glenn tb, Eddie Shu cl, Arvell Shaw b, Danny Barcelona dr | The Legendary Berlin Concert Part II |
CD jp 1063 | |
Robert Balzar Trio Robert Balzar b, Stanislav Macha p, Marek Patrman dr | Travelling | CD jp 1050 | |
Al Casey Al Casey g, Red Richards p, Jan Jankeje b, Imre Köszegi dr | A Tribute to FATS | CD jp 1044 | |
Larry Coryell, Miroslav Vitous Quartet Larry Coryell g, Miroslav Vitous b | Dedicated to Bill Evens and Scott La Faro | CD jp 1021 | |
Larry Coryell Quartet Larry Coryell g, Stanley Cowell p, Buster Williams b, Billy Hart dr | Air dancing | CD jp 1025 | |
Matthew Brubeck & David Widelock Matthew Brubeck cello, g |
Really | CD jp 1030 | |
Bireli Lagrene, Larry Coryell, Miroslav Vitous Bireli Lagrene g, Larry Coryell g, Miroslav Vitous b | Special Guests | CD jp 1049 |
Mit dem treuen Husaren
Jetzt auf CD: Louis Armstrongs Konzert 1965 im Friedrichstadtpalast
Es
waren besonnte Tage im sozialistischen Kulturleben: Zum Frühlingsanfang
des Jahres 1965 gelang es der Staatlichen Künstleragentur, den wohl
populärsten Jazzmusiker der Welt zu einer DDR-Tournee zu verpflichten.
Selbstverständlich waren sämtliche Konzerte ausverkauft, die Louis
Armstrong mit seinen All Stars gab. Gleich sechs Mal trat er im (alten)
Berliner Friedrichstadtpalast auf; außerdem spielte er in der Leipziger
Messehalle und in den größten Sälen Magdeburgs, Erfurts und Schwerins.
Über
die musikalische Attraktion hinaus, war diese Konzertreise im vierten
Jahr nach dem Bau der Berliner Mauer auch eine kulturpolitische
Sensation. Armstrong war sich dessen bewusst; so setzte er alles daran,
die ostdeutschen Jazzhörer nicht zu enttäuschen. Seine Band war
blendend besetzt (Billy Kyle, Tyree Glenn, Eddie Shu, Arvell Shaw und
Danny Barcelona), er selbst erwies sich als sympathischer Moderator.
Als spezielle Reverenz vor dem Publikum hatte er zudem Adaptionen
zweier deutscher Titel in sein Programm aufgenommen: „Mackie Messer”
von Brecht und Weill sowie „The Faithful Husar”, eine
gemütlich-humoristische, englichsparachige Version des seinerzeit in
Deutschland noch überaus beliebten Volksliedes „Es war einmal ein
treuer Husar”.
Erstmals ist jetzt ein Mitschnitt der
Friedrich-stadtpalast-Konzerte auf einer CD zu hören. Die
Jazz-Produzentin Gertraud Jankejová, Chefin des Labels Jazzpoint, hat
sich 1999 auf die Suche durch ostdeutsche Archive begeben; fündig
geworden ist sie unter anderem in Filmlagern des ehemaligen Deutschen
Fernsehfunks. Das DDR-Fernsehen hatte Armstrongs Berliner Auftritte
aufgezeichnet und die Tonqualität dieser Aufnahmen erwies sich als
überraschend differenzierter Steroklang.
Auf den neun Stücken, die
Jankejová für das Album ausgewählt hat, glänzt Armstrong nicht nur als
Trompeter, Sänger und Arrangeur in reifer Höchstform, sondern auch als
klug-freundlicher Bandleader, der seinen Musikern reichlich
Gelegenheiten einräumt zu zeigen, was sie können. So nimmt „Louis
Armstrong Live in Berlin” nicht nur als kultur-historisches Dokument
eine Sonderstellung ein, sondern bietet durchweg besten klassischen
Jazz jener Ära. Ende des Jahres 2000 sollen bei Jazzpoint die weiteren
Aufnahmen jener legendären Tournee durch die DDR erscheinen. (Berliner
Zeitung/Dieter Steinmann 7/2000)
Louis Armstrong & His All Stars - Live in Berlin Friedrichstadtpalast -
CD jp 1062 und CD jp 1063
THE LEGENDARY BERLIN CONCERT PART I AND PART II
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