LOUIS ARMSTRONG & HIS ALL STARS
Satchmo live in Berlin Friedrichstadtpalast
THE LEGENDARY BERLIN CONCERT
Louis Armstrong trumpet, vocals
Billy Kyle piano
Tyree Glenn trombone
Eddie Shu clarinet
Arvell Shaw bass
Danny Barcelona drums
When it’s sleepy time down south
mack the knife
Blueberry Hill
Without a Song
Struttin’s with some barbecue
The Faithful Husar
Memories of you
Hello Dolly
The Faithful Husar (Es war einmal ein treuer Husar/Radioversion)
Total time: 45.42
Mit dem treuen Husaren
Jetzt auf CD: Louis Armstrongs Konzert 1965 im Friedrichstadtpalast
Es waren besonnte Tage im sozialistischen Kulturleben: Zum
Frühlingsanfang des Jahres 1965 gelang es der Staatlichen
Künstleragentur, den wohl populärsten Jazzmusiker der Welt zu einer
DDR-Tournee zu verpflichten. Selbstverständlich waren sämtliche Konzerte
ausverkauft, die Louis Armstrong mit seinen All Stars gab. Gleich sechs
Mal trat er im (alten) Berliner Friedrichstadtpalast auf; außerdem
spielte er in der Leipziger Messehalle und in den größten Sälen
Magdeburgs, Erfurts und Schwerins.
Über die musikalische Attraktion hinaus, war diese Konzertreise im
vierten Jahr nach dem Bau der Berliner Mauer auch eine kulturpolitische
Sensation. Armstrong war sich dessen bewusst; so setzte er alles daran,
die ostdeutschen Jazzhörer nicht zu enttäuschen. Seine Band war blendend
besetzt (Billy Kyle, Tyree Glenn, Eddie Shu, Arvell Shaw und Danny
Barcelona), er selbst erwies sich als sympathischer Moderator. Als
spezielle Reverenz vor dem Publikum hatte er zudem Adaptionen zweier
deutscher Titel in sein Programm aufgenommen: MACKIE MESSER von Brecht und Weill sowie THE FAITHFUL HUSAR,
eine gemütlich-humoristische, englichsparachige Version des seinerzeit
in Deutschland noch überaus beliebten Volksliedes "Es war einmal ein
treuer Husar".
Erstmals ist jetzt ein Mitschnitt der Friedrichstadtpalast-Konzerte auf
einer CD zu hören. Die Jazz-Produzentin Gertraud Jankejová, Chefin des
Labels Jazzpoint, hat sich 1999 auf die Suche durch ostdeutsche Archive
begeben; fündig geworden ist sie unter anderem in Filmlagern des
ehemaligen Deutschen Fernsehfunks. Das DDR-Fernsehen hatte Armstrongs
Berliner Auftritte aufgezeichnet und die Tonqualität dieser Aufnahmen
erwies sich als überraschend differenzierter Steroklang.
Auf den neun Stücken, die Jankejová füü das Album ausgewählt hat, glänzt
Armstrong nicht nur als Trompeter, Sänger und Arrangeur in reifer
Höchstform, sondern auch als klug-freundlicher Bandleader, der seinen
Musikern reichlich Gelegenheiten einräumt zu zeigen, was sie können. So
nimmt LOUIS ARMSTRONG Live in Berlin nicht nur als
kulturhistorisches Dokument eine Sonderstellung ein, sondern bietet
durchweg besten klassischen Jazz jener Ära. Ende des Jahres 2000 sollen
bei Jazzpoint die weiteren Aufnahmen jener legendären Tournee durch die
DDR erscheinen.
(Berliner Zeitung/Dieter Steinmann 7/2000)
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